Die Eisenbahn ist nicht nur eines der sichersten Verkehrs- und Transportmittel, sondern auch eines der energieeffizientesten. Diese Eigenschaft verdankt sie dem extrem geringen Rollreibungskoeffizienten zwischen der Schiene und den Rädern der Waggons.
Als Verbindung zwischen dem Fahrgestellrahmen und dem Radsatz müssen die Radsatzlager statische und dynamische Kräfte in vertikaler und horizontaler Richtung aufnehmen und dabei enormen Belastungen standhalten: In Mitteleuropa sind 22,5 Tonnen Radsatzlast die Norm, Hochgeschwindigkeitszüge fahren in Deutschland im Regelverkehr bis zu 300 km/h schnell, der Weltrekord liegt bei 574,8 km/h. Auch Güterzüge verkehren mit bis zu 120 km/h und müssen auf Strecken mit weniger gutem Erhaltungszustand Unebenheiten und Schienenstöße verkraften.
Dabei sind die meist außen am Fahrzeug montierten Radsatzlager Wind, Wetter und aufgewirbelten Fremdkörpern ausgesetzt, und das über viele Jahrzehnte. Das Radsatzlagergehäuse muss nicht nur das Eindringen von Schmutzpartikeln oder Flüssigkeiten sowie den Verlust von Schmierstoff verhindern. Es muss bei möglichst geringem Eigengewicht die wirkenden Kräfte sicher übertragen und für eine gleichmäßige spezifische Belastung im Wälzlager sorgen.
Hoch spezialisierte Gussteilebearbeitung
Radsatzlager sind sicherheitsrelevante Teile, denn das Versagen oder der Bruch auch nur eines davon in einem fahrenden Zug könnte zu folgenschweren Unfällen führen. Sie müssen strengen Normen genügen und werden von wenigen Spezialherstellern angeboten. Deren Kernkompetenz sind die in der Regel verwendeten Rollenlager. Während sie diese selbst herstellen und die Radsatzlager montieren, vergeben sie die Produktion der Gehäuseteile an Partnerunternehmen.
Zu diesen gehört die Silbitz Group Staßfurt AWS GmbH. Das Unternehmen ging aus dem volkseigenen Betrieb (VEB) Achslagerwerk Staßfurt hervor, zu DDR-Zeiten Alleinhersteller bestimmter Schienenfahrzeug-Komponenten für den gesamten RGW-Raum (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe; die Wirtschaftsgemeinschaft der damals sozialistischen Staaten). Es verfügt über mehr als 70 Jahre Erfahrung in der mechanischen Bearbeitung von Gehäusen und Strukturbauteilen für den Schienenfahrzeugbau, den Windkraftanlagenbau sowie den allgemeinen Maschinenund Anlagenbau.
Ein Maschinenpark mit rund 40 CNC-Maschinen unterschiedlicher Baugröße und Konzeption ermöglicht das Bearbeiten von Bauteilen mit bis zu 30 Tonnen Gewicht und 3,20 Meter Drehdurchmesser. Seit 2016 ist das Unternehmen Teil der Silbitz Group, zu der drei Gießereien gehören. Kernkompetenz der Silbitz Group Staßfurt AWS GmbH ist die mechanische Bearbeitung von Radsatzlagergehäusen und deren Komponenten, von denen es mehrere 10.000 Stück pro Jahr nach Kundenzeichnung fertigt.
Früher Digitalisierungsschritt
„Bevor Computer in der Fertigung Einzug hielten, wurden diese Dokumente tatsächlich in Papierform angeliefert, und das in fünffacher Ausfertigung“, erinnert sich Wolfgang Adler, Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung / Konstruktion bei der Silbitz Group Staßfurt AWS GmbH. „Pro Tag erhielten wir drei bis vier Kartons Unterlagen.“
Die Fülle der produktionsrelevanten Dokumente und deren hohe Zahl an Varianten und Revisionen sowie deren einsetzende Umstellung auf digitale Zeichnungsformate ließen schon früh den Wunsch nach einer digitalen Zeichnungsverwaltung aufkommen.
Bereits einige Zeit vor der Jahrtausendwende legte sich das Achslagerwerk Staßfurt zu diesem Zweck die Software AutoOrg von Cideon zu. Seither wurden große Teile der Bestandsdaten nachträglich digitalisiert, der Austausch der Unterlagen erfolgt in vielen Fällen digital über Lieferantenportale.
Als Ausgründung eines Schienenfahrzeugherstellers war das Unternehmen bestens mit den Datenverwaltungsmethoden der Branche vertraut. „Im Gegensatz zu heute gängigen Produktdatenmanagementsystemen wie Autodesk Vault erfolgt die Organisation nicht teile- oder baugruppenweise, sondern auf der Ebene des einzelnen Zeichnungsblattes“, erläutert Mario Behrens, Consultant bei der CIDEON Software & Services GmbH & Co. KG.
AutoOrg war bereits vor einiger Zeit abgekündigt, die weitere Produktpflege eingestellt worden. Deshalb war die Kompatibilität mit aktuellen Betriebssystemversionen nicht mehr gesichert, denen jedoch vor allem im Hinblick auf die Cybersecurity eine große Bedeutung zukommt. Nicht zuletzt deshalb entschloss sich Silbitz Group Staßfurt AWS zur Ablöse des Zeichnungsverwaltungssystems.
Lesen Sie mehr über das Projekt zwischen Silbitz und Cideon im Referenzbericht:
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