An einem neuralgischen Punkt setzt Lechler auf das PDM/PLM-System PRO.FILE (Product-Data-System/ProductLifecycle-System). Seit dem erfolgreichen Go-Live im Jahr 2016 verwaltet, lenkt und verbindet PRO.FILE als technisch führendes System alle Produktdaten und Dokumente wie Zeichnungen, Modelle und Stücklisten. Das System ist die zentrale Informationsbasis für alle Abteilungen und speziell die vier Engineering-Standorte Deutschland, USA, China und Indien. PRO.FILE synchronisiert durch die Kopplung an SAP ERP (Enterprise Resource Planning) Zeichnungen und Teiledaten automatisch. Via Schnittstelle wird zudem das bei Lechler als Dokumentenmanagementsystem (DMS) genutzte SharePoint mit Zeichnungen aus PRO.FILE bedient.
Patrick Braun, Leiter der Konstruktionsabteilung, begreift PRO.FILE als operatives Herzstück von Konstruktion über Fertigung bis Vertrieb: „Wir reden hier über zentrale Prozesse wie Stammsatzanlage und Produktdatenverwaltung. Unsere Produkte werden initial in PRO.FILE angelegt und danach in SAP übertragen. Heißt auch: Wenn PRO.FILE steht, steht alles still. Wir könnten keine Produkte anlegen, ändern oder CAD-Daten verwalten.“ Betriebssicherheit und Performance beim Zusammenspiel von PDM, CAD, ERP und DMS sichert sich Lechler seit einigen Jahren mit operativer Unterstützung im Tagesgeschäft und strategischer Weiterentwicklung durch seinen Technologiepartner Cideon.
Früher war Cideon für Lechler in erster Linie Lieferant, Entwicklungs- und Implementierungspartner für PRO.FILE, die Autodesk Anwendungen und ihre Integration in die Systemlandschaft. So schloss Cideon 2016 nach diversen Testläufen das Headquarter in Metzingen an PRO.FILE an. Eine Schnittstelle zu SharePoint war zu diesem Zeitpunkt bereits aktiv. Im Anschluss erfolgte die Anbindung an das erst danach implementierte SAP.
Damals schon hieß es aus dem Unternehmen: „Die Beratungsqualität bei der Einführung ist maßgeblich. Da wollten wir ein wirtschaftlich solide aufgestelltes, erfahrenes Unternehmen wie Cideon. Es ist sehr hilfreich, dass Cideon auch Unternehmen aus anderen Branchen bei der PDM/PLM-Einführung unterstützt und ein tiefes Verständnis von SAP und Autodesk mitbringt. Die Entscheidung pro Cideon war definitiv richtig.“
Gilt das auch für den Support im Bereich Customer Care sowie die Projektbetreuung und strategische Expertise im Bereich Consulting? „Die Zusammenarbeit ist gut“, bringt Konrad Gusenbauer, Bereichsleiter Engineering bei Lechler, das Essenzielle auf den Punkt. Gerade auch die Verknüpfung von Cideon Support- und Projektexpertise bei hybriden Fragestellungen werde geschätzt: „Daumen hoch."
Tatsächlich hatte Lechler im Vorfeld auch schon die Erfahrung gemacht, dass sich externe IT-Dienstleister in Verantwortungsdiffusion übten. Gusenbauer: „Man schob sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. Mal war das eine Systeme schuld, mal das andere. Heute läuft es schlüssig und funktional: Die Daten sind bei uns, die technische Betreuung liegt bei Cideon.“
Das war nicht immer so. Zwar greift Lechler seit 2016/17 auf das Cideon Consulting zurück, um strategische Entscheidungen mit externer Expertise zu unterfüttern und die IT bei Lechler projektbasiert zu optimieren. Anfangs war der Cideon Support (Customer Care) für die volle Unterstützung im Tagesgeschäft aber weder bei PRO.FILE noch im Segment CAD gesetzt.
Die kurzen Reaktionszeiten des Cideon Supports, das andere Preismodell und die Lechler Expertise im Cideon Consulting – auch für den Cideon Support jederzeit verfügbar – ließen Lechler umschwenken: Lechler beauftragte Cideon 2018 zusätzlich mit Customer Care für die PDM-Lösung PRO.FILE – unter Vorbehalt, da eine mehrmonatige Ausstiegsoption mündlich verabredet wurde. „Seit diesem Zeitpunkt arbeiten wir sehr eng und gut mit Lechler zusammen“, berichtet Klaus-Dieter Simon, Leiter des Customer Care Teams von Cideon, das vier definierte Ansprechpartner für die Lechler Kollegen in Deutschland, China, USA und Indien vorhält: „Da stimmt die Chemie einfach.“
Immer problematischer gestaltete sich dagegen die Lechler Zusammenarbeit mit einem weiteren Servicepartner, der sich um das CAD-Geschäft mit Autodesk kümmerte: Mangelhafte Erreich- und Verfügbarkeit und Verantwortungsdiffusion waren da nur das eine. Das andere waren Kompetenzprobleme bei Sachlagen, die mehr als nur CAD-Know-how erfordern. Deswegen erfolgte 2020/21 auch im CAD-Bereich der Übergang zu Cideon.
Lesen Sie mehr über das Projekt zwischen Lechler und Cideon im Referenzbericht:
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